Matthäus 22

Lutherbibel 2017

1 Und Jesus fing an und redete abermals in Gleichnissen zu ihnen und sprach: (Lk 14,16)2 Das Himmelreich gleicht einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete. (Joh 3,29; Offb 19,7)3 Und er sandte seine Knechte aus, die Gäste zur Hochzeit zu rufen; doch sie wollten nicht kommen.4 Abermals sandte er andere Knechte aus und sprach: Sagt den Gästen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet, meine Ochsen und mein Mastvieh ist geschlachtet und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit!5 Aber sie verachteten das und gingen weg, einer auf seinen Acker, der andere an sein Geschäft.6 Die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, verhöhnten und töteten sie. (Mt 21,35)7 Da wurde der König zornig und schickte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an. (Mt 24,2)8 Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Gäste waren’s nicht wert.9 Darum geht hinaus auf die Straßen und ladet zur Hochzeit ein, wen ihr findet.10 Und die Knechte gingen auf die Straßen hinaus und brachten zusammen alle, die sie fanden, Böse und Gute; und der Hochzeitssaal war voll mit Gästen. (Mt 13,47)11 Da ging der König hinein zum Mahl, sich die Gäste anzusehen, und sah da einen Menschen, der hatte kein hochzeitliches Gewand an, (Offb 19,8)12 und sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte.13 Da sprach der König zu seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn in die äußerste Finsternis! Da wird sein Heulen und Zähneklappern.14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt.15 Da gingen die Pharisäer hin und hielten Rat, dass sie ihn fingen in seinen Worten, (Mk 12,13; Lk 20,20)16 und sandten zu ihm ihre Jünger samt den Anhängern des Herodes[1]. Die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und lehrst den Weg Gottes recht und fragst nach niemand; denn du achtest nicht das Ansehen der Menschen. (Joh 3,2)17 Darum sage uns, was meinst du: Ist’s recht, dass man dem Kaiser Steuern zahlt, oder nicht?18 Da nun Jesus ihre Bosheit merkte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich?19 Zeigt mir die Steuermünze! Und sie reichten ihm einen Silbergroschen.20 Und er sprach zu ihnen: Wessen Bild und Aufschrift ist das?21 Sie sprachen zu ihm: Des Kaisers. Da sprach er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! (Röm 13,7)22 Als sie das hörten, wunderten sie sich, ließen von ihm ab und gingen davon.23 An demselben Tage traten Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und fragten ihn (Mk 12,18; Lk 20,27; Apg 4,2; Apg 23,6; Apg 23,8)24 und sprachen: Meister, Mose hat gesagt: »Wenn einer stirbt und hat keine Kinder, so soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen erwecken.« (1Mo 38,8; 5Mo 25,5)25 Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder;26 desgleichen der zweite und der dritte bis zum siebenten.27 Zuletzt nach allen starb die Frau.28 Nun in der Auferstehung: Wessen Frau wird sie sein von diesen sieben? Sie haben sie ja alle gehabt.29 Jesus aber antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schrift kennt noch die Kraft Gottes.30 Denn in der Auferstehung werden sie weder heiraten noch sich heiraten lassen, sondern sie sind wie Engel im Himmel.31 Habt ihr denn nicht gelesen von der Auferstehung der Toten, was euch gesagt ist von Gott, der da spricht: (2Mo 3,6)32 »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«? Gott ist nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden.33 Und als das Volk das hörte, entsetzten sie sich über seine Lehre.34 Als aber die Pharisäer hörten, dass er den Sadduzäern das Maul gestopft hatte, versammelten sie sich. (Mk 12,28; Lk 10,25)35 Und einer von ihnen, ein Lehrer des Gesetzes, versuchte ihn und fragte:36 Meister, welches ist das höchste Gebot im Gesetz?37 Jesus aber sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, von ganzer Seele und von ganzem Gemüt[2]« (5Mo 6,5)38 Dies ist das höchste und erste Gebot.39 Das andere aber ist dem gleich: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst« (3Mo 19,18)40 In diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (Mt 7,12; Röm 13,9)41 Als nun die Pharisäer beieinander waren, fragte sie Jesus (Mk 12,34; Lk 20,40)42 und sprach: Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sprachen zu ihm: Davids. (Jes 11,1; Joh 7,42)43 Er sprach zu ihnen: Wie nennt ihn dann David im Geist »Herr«, wenn er sagt:44 »Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde unter deine Füße lege«? (Mt 26,64)45 Wenn nun David ihn Herr nennt, wie ist er dann sein Sohn?46 Und niemand konnte ihm ein Wort antworten, auch wagte niemand von dem Tage an, ihn hinfort zu fragen.

Matthäus 22

Schlachter 2000

1 Da begann Jesus und redete wieder in Gleichnissen zu ihnen und sprach: (Mt 13,3; Mt 21,33; Mt 24,32)2 Das Reich der Himmel gleicht einem König, der für seinen Sohn das Hochzeitsfest veranstaltete. (Offb 19,7)3 Und er sandte seine Knechte aus, um die Geladenen zur Hochzeit zu rufen; aber sie wollten nicht kommen. (Spr 9,1; Apg 3,25)4 Da sandte er nochmals andere Knechte und sprach: Sagt den Geladenen: Siehe, meine Mahlzeit habe ich bereitet; meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, und alles ist bereit; kommt zur Hochzeit! (Jes 55,1)5 Sie aber achteten nicht darauf, sondern gingen hin, der eine auf seinen Acker, der andere zu seinem Gewerbe; (Spr 1,24; Jes 53,1; Hes 3,7)6 die Übrigen aber ergriffen seine Knechte, misshandelten und töteten sie. (Mt 21,35)7 Als der König das hörte, wurde er zornig, sandte seine Heere aus und brachte diese Mörder um und zündete ihre Stadt an. (Mt 21,41; Lk 21,24)8 Dann sprach er zu seinen Knechten: Die Hochzeit ist zwar bereit, aber die Geladenen waren nicht würdig. (Apg 13,46)9 Darum geht hin an die Kreuzungen der Straßen und ladet zur Hochzeit ein, so viele ihr findet! (Mk 16,15; Apg 28,28; Offb 22,17)10 Und jene Knechte gingen hinaus auf die Straßen und brachten alle zusammen, so viele sie fanden, Böse und Gute, und der Hochzeitssaal wurde voll von Gästen. (Mt 13,47; Röm 10,18)11 Als aber der König hineinging, um sich die Gäste anzusehen, sah er dort einen Menschen, der kein hochzeitliches Gewand anhatte; (Jes 61,10; Zef 1,12; Lk 13,3; Lk 13,5; Röm 13,14; Eph 4,24; Kol 3,12; Offb 19,8)12 und er sprach zu ihm: Freund, wie bist du hier hereingekommen und hast doch kein hochzeitliches Gewand an? Er aber verstummte. (Mt 26,50; Offb 3,18)13 Da sprach der König zu den Dienern: Bindet ihm Hände und Füße, führt ihn weg und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Da wird das Heulen und Zähneknirschen sein. (Mt 8,12)14 Denn viele sind berufen, aber wenige sind auserwählt! (Mt 20,16; Lk 13,23; 1Tim 2,4)15 Da gingen die Pharisäer und hielten Rat, wie sie ihn in der Rede fangen könnten. (Ps 56,6; Jes 29,21; Lk 11,54)16 Und sie sandten ihre Jünger samt den Herodianern zu ihm, die sprachen: Meister, wir wissen, dass du wahrhaftig bist und den Weg Gottes in Wahrheit lehrst und auf niemand Rücksicht nimmst; denn du siehst die Person der Menschen nicht an. (Ps 55,22; Mk 3,6; Joh 3,2; Jak 2,9)17 Darum sage uns, was meinst du: Ist es erlaubt, dem Kaiser die Steuer zu geben, oder nicht?18 Da aber Jesus ihre Bosheit erkannte, sprach er: Ihr Heuchler, was versucht ihr mich? (Mt 7,5; Mt 15,7; Mt 23,13; Mt 23,23; Mt 23,25; Mt 23,27; Mt 23,29; Mk 2,8; Lk 12,1; Joh 2,24; Joh 8,5)19 Zeigt mir die Steuermünze! Da reichten sie ihm einen Denar.20 Und er spricht zu ihnen: Wessen ist dieses Bild und die Aufschrift?21 Sie antworteten ihm: Des Kaisers. Da spricht er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was des Kaisers ist, und Gott, was Gottes ist! (Ps 29,1; Röm 13,7; Offb 5,13)22 Als sie das hörten, verwunderten sie sich, und sie ließen ab von ihm und gingen davon. (Ps 63,11; Apg 6,10)23 An jenem Tag traten Sadduzäer zu ihm, die sagen, es gebe keine Auferstehung, und sie fragten ihn (2Tim 2,18)24 und sprachen: Meister, Mose hat gesagt: Wenn jemand ohne Kinder stirbt, so soll sein Bruder dessen Frau zur Ehe nehmen und seinem Bruder Nachkommen erwecken. (1Mo 38,8)25 Nun waren bei uns sieben Brüder. Der erste heiratete und starb; und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder.26 Gleicherweise auch der andere und der dritte, bis zum siebten.27 Zuletzt, nach allen, starb auch die Frau.28 Wem von den Sieben wird sie nun in der Auferstehung als Frau angehören? Denn alle haben sie zur Frau gehabt.29 Aber Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt, weil ihr weder die Schriften noch die Kraft Gottes kennt. (Hi 19,26; Ps 16,10; Ps 33,6; Jes 26,19; Jer 32,17; Apg 26,8; 1Kor 6,14; 2Tim 3,7; 2Petr 3,16)30 Denn in der Auferstehung heiraten sie nicht, noch werden sie verheiratet, sondern sie sind wie die Engel Gottes im Himmel. (Lk 20,35)31 Was aber die Auferstehung der Toten betrifft, habt ihr nicht gelesen, was euch von Gott gesagt ist, der spricht: (Mt 21,16)32 »Ich bin der Gott Abrahams und der Gott Isaaks und der Gott Jakobs«?[1] Gott ist aber nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebendigen. (2Mo 3,6; 2Mo 3,15; Apg 7,32)33 Und als die Menge dies hörte, erstaunte sie über seine Lehre. (Mt 7,28)34 Als nun die Pharisäer hörten, dass er den Sadduzäern den Mund gestopft hatte, versammelten sie sich; (Ps 107,42)35 und einer von ihnen, ein Gesetzesgelehrter, stellte ihm eine Frage, um ihn zu versuchen, und sprach:36 Meister, welches ist das größte Gebot im Gesetz?37 Und Jesus sprach zu ihm: »Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit deinem ganzen Herzen und mit deiner ganzen Seele und mit deinem ganzen Denken«.[2] (5Mo 6,5)38 Das ist das erste und größte Gebot. (1Mo 1,27; Eph 5,1; 1Joh 4,8)39 Und das zweite ist ihm vergleichbar: »Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst«.[3] (3Mo 19,18; Mt 5,43; Mt 19,19; Jak 2,8)40 An diesen zwei Geboten hängen das ganze Gesetz und die Propheten. (Mt 7,12; Röm 13,9; Gal 5,14)41 Als nun die Pharisäer versammelt waren, fragte sie Jesus (Mt 21,24)42 und sprach: Was denkt ihr von dem Christus? Wessen Sohn ist er? Sie sagten zu ihm: Davids. (2Sam 7,12; Jes 11,1; Jer 23,5; Joh 3,2)43 Er spricht zu ihnen: Wieso nennt ihn denn David im Geist »Herr«, indem er spricht: (2Sam 23,2; 2Petr 1,21)44 »Der Herr hat zu meinem Herrn gesagt: Setze dich zu meiner Rechten, bis ich deine Feinde hinlege als Schemel für deine Füße«?[4] (Ps 110,1; Mk 16,19; 1Kor 15,25)45 Wenn also David ihn Herr nennt, wie kann er dann sein Sohn sein? (Röm 1,3)46 Und niemand konnte ihm ein Wort erwidern. Auch getraute sich von jenem Tag an niemand mehr, ihn zu fragen. (Lk 14,6)

Matthäus 22

Neue Genfer Übersetzung

1 Jesus fuhr fort, ihnen Gleichnisse zu erzählen. Er sagte: (Lk 14,16)2 »Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der für seinen Sohn das Hochzeitsfest vorbereitet hatte.3 Er sandte seine Diener aus, um die, die zum Fest eingeladen waren, rufen zu lassen. Doch sie wollten nicht kommen.4 Daraufhin sandte der König andere Diener aus und ließ den Gästen sagen: ›Ich habe das Festessen zubereiten lassen, die Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!‹5 Aber sie kümmerten sich nicht darum, sondern wandten sich ihrer Feldarbeit oder ihren Geschäften zu.6 Einige jedoch packten die Diener des Königs, misshandelten sie und brachten sie um.7 Da wurde der König zornig. Er schickte seine Truppen und ließ die Mörder töten und ihre Stadt niederbrennen.8 Dann sagte er zu seinen Dienern: ›Das Hochzeitsfest ist vorbereitet, aber die Gäste, die ich eingeladen hatte, waren es nicht wert, daran teilzunehmen.9 Darum geht hinaus auf die Straßen[1] und ladet alle zur Hochzeit ein, die ihr dort antrefft.‹10 Die Diener gingen auf die Straßen und holten alle herein, die sie fanden, Böse ebenso wie Gute, und der Hochzeitssaal füllte sich mit Gästen.11 Als der König eintrat, um zu sehen, wer an dem Mahl teilnahm, bemerkte er einen, der kein Festgewand[2] anhatte.12 ›Mein Freund‹, sagte er zu ihm, ›wie bist du ohne Festgewand hier hereingekommen?‹ Der Mann wusste darauf nichts zu antworten.13 Da befahl der König seinen Dienern: ›Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn in die Finsternis hinaus, dorthin, wo es nichts gibt als lautes Jammern und angstvolles Zittern und Beben.‹14 Denn viele sind gerufen[3], aber nur wenige sind auserwählt.«15 Daraufhin kamen die Pharisäer zusammen und berieten, wie sie Jesus zu einer Äußerung verleiten könnten, die sich gegen ihn verwenden ließe[4]. (Mk 12,13; Lk 20,20)16 Sie schickten ihre Schüler in Begleitung der Anhänger des Herodes zu ihm und ließen ihm folgende Frage vorlegen: »Meister, wir wissen, dass es dir nur um die Wahrheit geht. Wenn du lehrst, wie man nach Gottes Willen leben soll, lässt du dich allein von der Wahrheit leiten[5] und fragst nicht, was die Leute dazu sagen; denn du lässt dich von keinem Menschen beeinflussen, wie angesehen er auch sein mag.17 So sag uns nun: Ist es nach deiner Meinung richtig[6], dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht?«18 Aber Jesus durchschaute ihre böse Absicht. »Ihr Heuchler«, sagte er, »warum stellt ihr mir eine Falle?19 Zeigt mir die Münze, mit der ihr die Steuer bezahlt[7]!« Sie reichten ihm einen Denar.20 »Wessen Bild und Name ist darauf?[8]«, fragte er.21 Sie antworteten: »Das Bild und der Name des Kaisers.« Da sagte Jesus zu ihnen: »Dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und gebt Gott, was Gott gehört!«22 Über diese Antwort waren sie so verblüfft, dass sie Jesus in Ruhe ließen und weggingen.23 Auch aus den Reihen der Sadduzäer, die behaupten, es gebe keine Auferstehung, kamen an jenem Tag einige zu Jesus und legten ihm eine Frage vor. (Mk 12,18; Lk 20,27)24 »Meister«, sagten sie, »Mose hat Folgendes bestimmt: ›Wenn ein Mann kinderlos stirbt, soll sein Bruder die Witwe heiraten[9] und dem Verstorbenen Nachkommen verschaffen.‹ (5Mo 25,5)25 Nun lebten da unter uns sieben Brüder. Der erste heiratete, starb jedoch kinderlos und hinterließ darum seine Frau seinem Bruder.26 Aber auch dieser starb kinderlos, ebenso der dritte, und so ging es weiter bis zum siebten.27 Zuletzt starb auch die Frau.28 Wie ist es nun bei der Auferstehung? Wem von den sieben gehört sie dann? Sie alle waren schließlich mit ihr verheiratet gewesen.«29 Jesus gab ihnen zur Antwort: »Ihr irrt euch, weil ihr weder die Schrift noch die Kraft Gottes kennt.30 Denn nach der Auferstehung heiraten die Menschen nicht mehr[10], sondern sind wie die Engel[11] im Himmel.31 Was nun die Auferstehung der Toten überhaupt betrifft: Habt ihr jenes Wort, das Gott zu euch sagt, nie gelesen:32 ›Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs‹? Gott ist doch nicht ein Gott der Toten, sondern der Lebenden!« (2Mo 3,6)33 Die ganze Menschenmenge, die Jesus zugehört hatte, war tief beeindruckt von seiner Lehre.34 Die Pharisäer hatten gehört, dass[12] Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, und waren daraufhin zur Beratung[13] zusammengekommen. (Mk 12,28)35 Nun versuchte einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, Jesus eine Falle zu stellen. Er fragte ihn:36 »Meister, welches ist das wichtigste Gebot im Gesetz?«37 Jesus antwortete: »›Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben von ganzem Herzen, mit ganzer Hingabe[14] und mit deinem ganzen Verstand!‹ (5Mo 6,5)38 Dies ist das größte und wichtigste Gebot.39 Ein zweites ist ebenso wichtig: ›Liebe deine Mitmenschen wie dich selbst!‹ (3Mo 19,18)40 Mit diesen beiden Geboten ist alles gesagt, was das Gesetz und die Propheten fordern.[15]«41 Während die Pharisäer versammelt waren, stellte Jesus ihnen die Frage: (Mk 12,35; Lk 20,41)42 »Was denkt ihr über den Messias[16]? Wessen Sohn ist er?« – »Er ist der Sohn Davids«, antworteten sie.43 Da sagte Jesus: »Wie kommt es dann, dass David, geleitet vom Heiligen Geist,[17] ihn ›Herr‹ nennt? David sagt nämlich:44 ›Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich an meine rechte Seite, bis ich deine Feinde unter deine Füße gelegt habe.‹ (Ps 110,1)45 Wenn der Messias also von David ›Herr‹ genannt wird, wie kann er dann Davids Sohn sein?«46 Keiner konnte ihm darauf eine Antwort geben. Und von diesem Tag an wagte niemand mehr, ihm eine Frage zu stellen.

Matthäus 22

Einheitsübersetzung 2016

1 Jesus antwortete und erzählte ihnen ein anderes Gleichnis: (Lk 14,15)2 Mit dem Himmelreich ist es wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete.3 Er schickte seine Diener, um die eingeladenen Gäste zur Hochzeit rufen zu lassen. Sie aber wollten nicht kommen.4 Da schickte er noch einmal Diener und trug ihnen auf: Sagt den Eingeladenen: Siehe, mein Mahl ist fertig, meine Ochsen und das Mastvieh sind geschlachtet, alles ist bereit. Kommt zur Hochzeit!5 Sie aber kümmerten sich nicht darum, sondern der eine ging auf seinen Acker, der andere in seinen Laden,6 wieder andere fielen über seine Diener her, misshandelten sie und brachten sie um. (Mt 21,35)7 Da wurde der König zornig; er schickte sein Heer, ließ die Mörder töten und ihre Stadt in Schutt und Asche legen.8 Dann sagte er zu seinen Dienern: Das Hochzeitsmahl ist vorbereitet, aber die Gäste waren nicht würdig.9 Geht also an die Kreuzungen der Straßen und ladet alle, die ihr trefft, zur Hochzeit ein!10 Die Diener gingen auf die Straßen hinaus und holten alle zusammen, die sie trafen, Böse und Gute, und der Festsaal füllte sich mit Gästen.11 Als der König eintrat, um sich die Gäste anzusehen, bemerkte er unter ihnen einen Menschen, der kein Hochzeitsgewand anhatte.12 Er sagte zu ihm: Freund, wie bist du hier ohne Hochzeitsgewand hereingekommen? Der aber blieb stumm.13 Da befahl der König seinen Dienern: Bindet ihm Hände und Füße und werft ihn hinaus in die äußerste Finsternis! Dort wird Heulen und Zähneknirschen sein. (Mt 8,12; Mt 13,42; Mt 24,51; Mt 25,30; Lk 13,28)14 Denn viele sind gerufen, wenige aber auserwählt.15 Damals kamen die Pharisäer zusammen und beschlossen, Jesus mit einer Frage eine Falle zu stellen. (Mk 12,13; Lk 20,20)16 Sie veranlassten ihre Jünger, zusammen mit den Anhängern des Herodes zu ihm zu gehen und zu sagen: Meister, wir wissen, dass du die Wahrheit sagst und wahrhaftig den Weg Gottes lehrst und auf niemanden Rücksicht nimmst, denn du siehst nicht auf die Person.17 Sag uns also: Was meinst du? Ist es erlaubt, dem Kaiser Steuer zu zahlen, oder nicht?18 Jesus aber erkannte ihre böse Absicht und sagte: Ihr Heuchler, warum versucht ihr mich?19 Zeigt mir die Münze, mit der ihr eure Steuern bezahlt! Da hielten sie ihm einen Denar hin.20 Er fragte sie: Wessen Bild und Aufschrift ist das?21 Sie antworteten ihm: Des Kaisers. Darauf sagte er zu ihnen: So gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört!22 Als sie das hörten, staunten sie, ließen ihn stehen und gingen weg.23 Am selben Tag kamen zu Jesus einige von den Sadduzäern, die behaupten, es gebe keine Auferstehung. Sie fragten ihn: (Mk 12,18; Lk 20,27; Apg 23,8)24 Meister, Mose hat gesagt: Wenn ein Mann stirbt, ohne Kinder zu haben, dann soll sein Bruder dessen Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. (1Mo 38,8; 5Mo 25,5)25 Bei uns lebten einmal sieben Brüder. Der erste heiratete und starb, und weil er keine Nachkommen hatte, hinterließ er seine Frau seinem Bruder,26 ebenso der zweite und der dritte und so weiter bis zum siebten.27 Als letzte von allen starb die Frau.28 Wessen Frau wird sie nun bei der Auferstehung sein? Alle sieben haben sie doch zur Frau gehabt.29 Jesus antwortete und sprach zu ihnen: Ihr irrt euch; ihr kennt weder die Schrift noch die Macht Gottes.30 Denn nach der Auferstehung heiratet man nicht, noch wird man geheiratet, sondern die Menschen sind wie Engel im Himmel.31 Habt ihr im Übrigen nicht gelesen, was Gott euch über die Auferstehung der Toten mit den Worten gesagt hat:32 Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs? Er ist nicht der Gott von Toten, sondern von Lebenden. (2Mo 3,6)33 Als das Volk das hörte, geriet es außer sich vor Staunen über seine Lehre. (Mt 7,28)34 Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie am selben Ort zusammen. (Mk 12,28; Lk 10,25)35 Einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, wollte ihn versuchen und fragte ihn: (Mt 16,1; Mt 19,3; Mt 22,18)36 Meister, welches Gebot im Gesetz ist das wichtigste?37 Er antwortete ihm: Du sollst den Herrn, deinen Gott, lieben mit ganzem Herzen, mit ganzer Seele und mit deinem ganzen Denken. (5Mo 6,5)38 Das ist das wichtigste und erste Gebot.39 Ebenso wichtig ist das zweite: Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst. (3Mo 19,18; Mt 5,43; Röm 13,9; Gal 5,14)40 An diesen beiden Geboten hängt das ganze Gesetz und die Propheten. (Mt 7,12)41 Danach fragte Jesus die Pharisäer, die versammelt waren: (Mk 12,35; Lk 20,41)42 Was denkt ihr über den Christus? Wessen Sohn ist er? Sie antworteten ihm: Der Sohn Davids.43 Er sagte zu ihnen: Wie kann ihn dann David im Geist Herr nennen? Denn er sagt:44 Der Herr sprach zu meinem Herrn: Setze dich mir zur Rechten, bis ich dir deine Feinde unter die Füße lege. (Ps 110,1)45 Wenn ihn also David Herr nennt, wie kann er dann sein Sohn sein?46 Niemand konnte ihm darauf etwas erwidern und von diesem Tag an wagte keiner mehr, ihm eine Frage zu stellen. (Mk 12,34; Lk 20,40)

Matthäus 22

Neue evangelistische Übersetzung

1 Jesus sagte ihnen noch ein Gleichnis:2 "Mit der Himmelsherrschaft verhält es sich wie mit einem König, der seinem Sohn die Hochzeit ausrichtete.3 Als es so weit war, schickte er seine Diener los, um die, die er zum Fest eingeladen hatte, rufen zu lassen. Doch sie wollten nicht kommen.4 Da schickte er noch einmal Diener los und ließ den Eingeladenen sagen: 'Das Festmahl ist angerichtet, Ochsen und Mastkälber geschlachtet, alles ist bereit. Beeilt euch und kommt!'5 Doch sie kümmerten sich überhaupt nicht darum. Der eine hatte auf dem Feld zu tun, der andere im Geschäft.6 Einige jedoch packten die Boten, misshandelten sie und brachten sie um.7 Da wurde der König zornig. Er schickte seine Truppen aus, ließ jene Mörder umbringen und ihre Stadt in Brand stecken.8 Dann sagte er zu seinen Dienern: 'Das Hochzeitsfest ist vorbereitet, aber die Gäste, die ich eingeladen hatte, waren es nicht wert.9 Geht jetzt auf die Straßen und ladet alle ein, die ihr trefft.'10 Das taten sie und holten alle herein, die sie fanden, Böse und Gute. So füllte sich der Hochzeitssaal mit Gästen.11 Als der König hereinkam, um zu sehen, wer da gekommen war, fand er einen, der kein festliches Gewand anhatte.12 Mein Freund', sagte er zu ihm, 'wie bist du überhaupt ohne Festgewand hereingekommen?' Der Mann wusste darauf nichts zu antworten.13 Da befahl der König seinen Dienern: 'Fesselt ihm Hände und Füße, und werft ihn hinaus in die Finsternis.' Dort fängt dann das große Weinen und Zähneknirschen an.14 Denn viele sind gerufen, aber nur wenige sind erwählt."15 Da kamen die Pharisäer zusammen und berieten, wie sie Jesus mit seinen eigenen Worten in eine Falle locken könnten,16 und schickten dann ihre Jünger zusammen mit einigen Anhängern des Herodes[1] zu ihm. "Rabbi", sagten diese, "wir wissen, dass du aufrichtig bist und uns wirklich zeigst, wie man nach Gottes Willen leben soll. Du fragst nicht nach der Meinung der Leute und bevorzugst niemand.17 Nun sage uns, was du darüber denkst: Ist es richtig, dem Kaiser Steuern zu zahlen, oder nicht?"18 Jesus durchschaute ihre Bosheit sofort und sagte: "Ihr Heuchler, warum wollt ihr mir eine Falle stellen?19 Zeigt mir die Münze, mit der ihr die Steuern bezahlt!" Sie reichten ihm einen Denar.[2]20 Da fragte er: "Wessen Bild und Name ist darauf?"21 "Des Kaisers", erwiderten sie. "Nun", sagte Jesus, "dann gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott, was Gott gehört."22 Über diese Antwort waren sie so verblüfft, dass sie sprachlos weggingen.23 An diesem Tag kamen auch noch einige der Sadduzäer[3] zu Jesus, die behaupteten, es gäbe keine Auferstehung nach dem Tod. Sie fragten:24 "Rabbi, Mose hat uns vorgeschrieben: Wenn ein Mann stirbt und keine Kinder hat, dann soll sein Bruder die Frau heiraten und seinem Bruder Nachkommen verschaffen. (5Mo 25,5)25 Nun waren da sieben Brüder. Der Älteste von ihnen heiratete, starb jedoch kinderlos und hinterließ die Frau seinem Bruder.26 Ebenso ging es auch dem Zweiten, dem Dritten, bis zum Siebten.27 Zuletzt starb auch die Frau.28 Wessen Frau wird sie nun nach der Auferstehung sein? Denn alle waren ja mit ihr verheiratet."29 Jesus erwiderte: "Ihr irrt euch, weil ihr weder die Schrift noch die Kraft Gottes kennt.30 Denn wenn die Toten auferstehen, heiraten sie nicht mehr, sondern werden wie die Engel im Himmel sein.31 Was aber die Auferstehung der Toten überhaupt betrifft: Habt ihr nicht gelesen, was Gott euch sagt:32 Ich bin der Gott Abrahams, der Gott Isaaks und der Gott Jakobs'? Das heißt doch: Er ist nicht ein Gott von Toten, sondern von Lebenden!" (2Mo 3,6)33 Die ganze Menschenmenge, die ihm zugehört hatte, war von seinen Worten tief beeindruckt.34 Als die Pharisäer hörten, dass Jesus die Sadduzäer zum Schweigen gebracht hatte, kamen sie zusammen.35 Nun versuchte einer von ihnen, ein Gesetzeslehrer, Jesus eine Falle zu stellen.36 "Was ist das wichtigste Gebot von allen?", fragte er ihn.37 Jesus antwortete: "'Und du sollst den Herrn, deinen Gott, von ganzem Herzen lieben, mit ganzer Seele und mit allen Möglichkeiten, die du hast!' (5Mo 6,5)38 Das ist das erste und wichtigste Gebot.39 Das zweite ist ebenso wichtig: 'Liebe deinen Nächsten wie dich selbst!' (3Mo 19,18)40 Mit diesen beiden Geboten ist alles gesagt, was das Gesetz und die Propheten wollen."41 Nun fragte Jesus die versammelten Pharisäer:42 "Was denkt ihr über den Messias? Wessen Sohn ist er?" – "Der Sohn Davids", erwiderten sie.43 Da sagte Jesus: "Warum hat ihn David dann aber – durch den Heiligen Geist geleitet – Herr genannt? Er sagte nämlich:44 'Der Herr sprach zu meinem Herrn: "Setz dich an meine rechte Seite, bis ich deine Feinde zu einer Fußbank für dich gemacht habe."' (Ps 110,1)45 Wenn David ihn also Herr nennt, wie kann er dann gleichzeitig sein Sohn sein?"46 Keiner konnte ihm darauf eine Antwort geben. Und von da an wagte auch niemand mehr, ihm eine Frage zu stellen.